26.10.2025 SV Hohenlimburg I SV 04 Attendorn

26.10.2025 SV Hohenlimburg I SV 04 Attendorn

Trainer Yalcin Erkaya bleibt über die Saison hinaus beim Fußball-Landesligisten SV Hohenlimburg. Sportlich gab’s in Attendorn ein zähes Unentschieden.
Yalcin Erkaya, Trainer SV Hohenlimburg 1910 an der Seitenlinie.
Yalcin Erkaya, Trainer SV Hohenlimburg 1910 an der Seitenlinie.© som | Fabian Sommer

Beim Landesligisten SV Hohenlimburg 1910 sind die Weichen für die Zukunft gestellt: Trainer Yalcin Erkaya hat seinen Vertrag über das Saisonende hinaus verlängert – unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Für die Zehner ist das ein starkes Signal der Kontinuität in einer Phase, in der sportlich wie strukturell viel in Bewegung ist.

„Wir sind mit Yalcin voll zufrieden und froh, dass er verlängert hat. Ab Sommer ist er weiterhin bei uns Trainer, unabhängig von der Liga“, sagte der sportliche Leiter Murat Kaya. „Wir sind für sein Engagement dankbar.“ Unter Erkaya haben sich die Hohenlimburger nach dem großen Umbruch im Sommer stabilisiert, stehen als Westfalenliga-Absteiger nach zwölf Spieltagen auf einem respektablen dritten Tabellenplatz, wurden am Wochenende allerdings von Borussia Dröschede überholt.

Kaya lobte insbesondere die Entwicklung der Mannschaft: „Yalcin arbeitet sehr intensiv, er lebt den Verein. Er hat es geschafft, viele junge Spieler zu integrieren und gleichzeitig erfahrene Jungs mitzunehmen.“ Erkaya, der im Sommer vom TuS Ennepetal II gekommen war, soll die positive Entwicklung fortführen und das Team mittelfristig zurück in höhere Tabellenregionen führen.

Punkt in Attendorn – aber mehr war möglich

Sportlich blieb der große Jubel am Sonntag allerdings aus. Beim 1:1 (1:0) im Auswärtsspiel beim SV 04 Attendorn zeigten die Zehner eine ihrer schwächeren Vorstellungen der letzten Wochen. Ohne Spielmacher Berkant Canbulut, Kapitän Danilo Labarile und Angreifer Ibrahim Lahchaychi fehlten gleich drei zentrale Kräfte – und das machte sich bemerkbar.

Schon nach zwei Minuten lag Hohenlimburg hinten: Zehner-Torwart Jonas Schilling verschätzte sich, schlug unter den Ball, und Attendorns Lejf Kaden nutzte den Fehler eiskalt zum 1:0. Danach lief das Erkaya-Team lange einem Rückstand hinterher, tat sich gegen defensiv starke Gastgeber enorm schwer.

Wir wussten, dass Attendorn tief steht. Aber wir haben es im letzten Drittel zu kompliziert gemacht und kaum Abschlüsse gesucht.

Murat Kaya, sportlicher Leiter

In der 20. Minute forderten die Hohenlimburger laut Kaya einen Elfmeter, nachdem „zwei Spieler von uns im Strafraum umgeholzt wurden“ – der Pfiff blieb jedoch aus. Stattdessen wirkten die Zehner im Angriffsspiel über weite Strecken zu fahrig und unentschlossen. „Wir wussten, dass Attendorn tief steht und mit einer Fünferkette agiert. Aber wir haben es im letzten Drittel zu kompliziert gemacht und kaum den Abschluss gesucht“, bilanzierte Kaya.

Nach einer Stunde kam wieder Leben in die Partie. Ein scharfer Ball in den Fünfmeterraum sorgte für Chaos, Olando Shrouder reagierte am schnellsten und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich (65.) über die Linie. Hohenlimburg drückte danach auf den Sieg, doch das Glück fehlte: In der 87. Minute traf Antonio Porrello aus 16 Metern nur die Querlatte, der Ball sprang von dort auf die Linie – und nicht ins Tor. „Für mich sah es nach einem Treffer aus, aber ich stand nicht gut“, sagte Kaya.

So blieb es beim Unentschieden – einem Ergebnis, das sich eher nach verpasster Chance anfühlt. Denn gegen einen tiefstehenden Gegner wäre mehr drin gewesen. Dennoch: Mit der Vertragsverlängerung von Erkaya haben die Zehner ein wichtiges Signal gesetzt. Sportlich wie menschlich.

 

Bericht: Fabian Sommer WP

2025-10-29T03:06:09+01:00
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