
Der SV Hohenlimburg 1910 hat in der Landesliga erneut Moral bewiesen. Ohne den gesperrten Cheftrainer Yalcin Erkaya, der das Spiel wegen seiner Rotsperre nicht betreten durfte, feierten die Zehner einen 2:1 (0:1)-Heimerfolg gegen den SuS Bad Westernkotten. Mit nun 21 Punkten kletterte Hohenlimburg auf Rang zwei, liegt jedoch weiterhin sieben Zähler hinter Spitzenreiter Germania Salchendorf.
Dabei begann die Partie alles andere als vielversprechend. Schon in der 3. Minute vergab Olando Shrouder freistehend, weil er sich den Ball zu oft zurechtlegte. Kurz darauf wurde beiden Teams ein Abseitstor aberkannt. Nach 19 Minuten traf Lennart Belda für die Gäste zum 0:1, nachdem Westernkotten über drei Stationen stark kombiniert hatte. Nur drei Minuten später verpassten die Gäste knapp das 0:2 – und die Zehner hätten sich nicht beschweren dürfen.

Die erste Halbzeit war sehr schwach. Den Zehnern fehlte zwischen Mittellinie und Gäste-Sechzehner die Präsenz. Ohne Spielmacher Berkant Canbulut, der zunächst auf der Bank blieb, fehlte die ordnende Hand im Zentrum.
Anderes Gesicht nach der Pause
Nach der Pause stellte Longhitano um – mit Wirkung. Der eingewechselte Canbulut brachte Struktur ins Spiel. Nach einer abgewehrten Ecke der Gäste konterten die Zehner in der 52. Minute blitzschnell: Shrouder legte quer auf Canbulut, der den Ball laut Longhitano „weltklasse“ mitnahm und zum 1:1 vollendete.
In der 71. Minute drehte Hohenlimburg die Partie endgültig. Wieder leitete Canbulut den Angriff ein, steckte durch auf Shrouder, der frei vor dem Tor zum 2:1 einschob. „Die Jungs haben nach der Ansprache in der Halbzeit das Herz rausgeholt. Wir haben über Kampf und Leidenschaft das Spiel gewonnen“, lobte Longhitano.
SV Hohenlimburg: Schilling – Buchsteiner (68. Nkolito), Flügge, Balje (62. Armandeh), Roszak (46. Wieczorek), Masalskyi, Zimmermann (46. Canbulut), Yücel, Lahchaychi, Aweimer, Shrouder (82. Palczewski).