Mit nur vier Stammkräften aus der Vorsaison feiert der SV Hohenlimburg 1910 zum Landesliga-Start einen 4:2-Erfolg gegen den TuS Sundern.
Neues Gesicht, gelungener Start: Der SV Hohenlimburg 1910 hat sein erstes Landesligaspiel nach dem Abstieg erfolgreich bestritten. Beim 4:2 (2:2) gegen den TuS Sundern holte das Team vom neuen Chefcoach Yalcin Erkaya nicht nur drei Punkte, sondern lieferte den ersten Beweis, dass der radikale Umbruch im Sommer funktionieren kann. Nur vier Leistungsträger aus der Vorsaison standen noch in der Startelf – 14 Neuzugänge gilt es zu integrieren. Für Erkaya ist klar: „Wir müssen uns erstmal finden, aber das Potenzial ist da.“
Früher Blitzstart, aber Führung verspielt
Die Partie begann aus Hohenlimburger Sicht nahezu ideal. Bereits nach 120 Sekunden schalteten die Zehner nach einem Freistoß blitzschnell um: Neuzugang Berkant Canbulut legte sich den Ball zurecht, spielte flach in den Strafraum, und Kapitän Danilo Labarile war mit der Fußspitze vor seinem Gegenspieler am Ball – 1:0.
Die frühe Führung brachte zunächst Sicherheit, doch ab der 15. Minute geriet das Spiel der Hausherren ins Wanken. Sundern nutzte eine Standardsituation zum Ausgleich: Louis Orlando stieg am höchsten und köpfte zum 1:1 ein. Nur wenig später gerieten die Hohenlimburger erneut ins Hintertreffen. Ein Freistoß segelte in den Strafraum, die Abwehr fand keinen Zugriff, und Fynn Hoheiser traf aus kurzer Distanz zum 1:2 (28.). „Wir haben uns da im Stellungsspiel schlecht verhalten“, ärgerte sich Erkaya.
TuS Sundern – SV Hohenlimburg 1910 2:4 (2:2)
Kurz vor der Pause dann ein wichtiges Lebenszeichen: Daniel Wieczorek setzte sich auf dem linken Flügel energisch gegen seinen Gegenspieler durch, zog bis zur Grundlinie und flankte präzise in den Strafraum. Dort stieg Canbulut am höchsten und köpfte wuchtig zum 2:2-Ausgleich ein (38.). Mit diesem Resultat ging es in die Kabinen.
Joker bringen die Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel lange offen. Sundern suchte den Weg nach vorne meist über Standards, aus dem Spiel heraus ließ die Hohenlimburger Defensive wenig zu. Erkaya reagierte punktuell und brachte frische Kräfte – ein Schachzug, der sich auszahlen sollte.
Drei „Frische“ waren am 3:2 beteiligt: In der 80. Minute setzte Emma Dialundama im Mittelfeld energisch nach, spielte einen perfekten Ball in die Tiefe auf Fabian Palczewski. Der behielt den Überblick und legte quer auf Olando Shrouder, der aus wenigen Metern nur noch einschieben musste.
„Wir müssen uns erstmal finden, aber das Potenzial ist da.“
In der Nachspielzeit folgte die fast identische Kopie: Erneut Palczewski mit der Vorlage, und wieder war Shrouder zur Stelle (90.+5). Das 4:2 war nicht nur der Schlusspunkt, sondern für den Chefcoach auch ein Beleg für die neue Breite im Kader. „Alle eingewechselten Spieler waren an den Toren beteiligt, das war super“, lobte Erkaya die Joker.
Trotz des gelungenen Auftakts blieb der Trainer realistisch: „Wir wissen, dass noch sehr viel Luft nach oben ist. Wir müssen an solch eine Leistung in den nächsten Wochen anknüpfen und verstehen, dass das kein Selbstläufer wird. Gegen Sundern haben wir schon gesehen, wie stark die Gegner in dieser Liga sind.“ Für die Zehner war es der erste Schritt in eine Saison, in der sich ein fast komplett neu formiertes Team erst noch einspielen muss – der Anfang ist gemacht.
Hohenlimburg 1910: Schilling – Buchsteiner (59. Dialundama), Flügge, Lahchaychi (68. Palczewski), Porrello (85. Silvestro), Wieczorek, Labarile, Masalskyi (59. Schikora), Zimmermann, Canbulut, Aweimer (39. Shrouder).
Tore: 0:1 Labarile (2.), 1:1 Orlando (15.), 2:1 Hoheiser (28.), 2:2 Canbulut (38.), 2:3 Shrouder (80.), 2:4 Shrouder (90.+5).
Am zweiten Spieltag gastiert die SpVg. Olpe beim Hohenlimburger Heimauftakt im Erich-Berlet-Stadion (Sonntag, 17. August, 15 Uhr).
Bericht: Fabian Sommer WP
Fotos: © Dietmar Reker | WP