Der SV Hohenlimburg 10 kämpft sich zurück – und steht am Ende doch mit leeren Händen da. Genau wie vergangene Woche in Sodingen.

Der SV Hohenlimburg hat in der Westfalenliga erneut eine bittere Niederlage in der Nachspielzeit kassiert. Nach der 1:2-Pleite in Sodingen letzte Woche traf es die Zehner diesmal gegen die SpVgg Horsthausen – wieder mit der letzten Aktion des Spiels. In der 94. Minute köpfte Toni Petrovic die Gäste zum 3:2-Erfolg und ließ die Hohenlimburger fassungslos zurück.

Durch die erneute Pleite verweilen die Zehner weiter auf dem ersten Abstiegsplatz. Besonders bitter: Westfalia Herne setzte sich mit einem deutlichen 6:2 gegen den FC Brünninghausen ab und hat nun sechs Punkte Vorsprung. Brünninghausen, das in den letzten Wochen mit massiven internen Problemen zu kämpfen hat, trat erneut mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft an. „Das ist klare Wettbewerbsverzerrung“, ärgerte sich Murat Kaya, Sportlicher Leiter, über die Situation. Viele Stammspieler des FCB boykottieren den Spielbetrieb, was den Abstiegskampf zusätzlich erschwert.

Kampfgeist wird nicht belohnt

Trainer Ronald Ogonda hatte seiner Mannschaft eine klare Marschroute mitgegeben: aggressives Pressing und den Gegner früh zustellen. Die Zehner setzten diesen Plan über weite Strecken gut um, liefen Horsthausen hoch an und sorgten für Unruhe. Doch trotz des hohen Engagements gelang den Gästen in der 41. Minute der Führungstreffer. Nach einem Konter tauchte Ex-Profi Güngör Kaya frei vor dem Tor auf und ließ Torhüter Niklas Luksch keine Chance – 0:1.

Nach der Pause gab es den ersten Schockmoment für Hohenlimburg: Horsthausen spielte einen Rückpass zu kurz, Theofilaktos Simakis spritzte dazwischen, verdrehte sich aber im Eins-gegen-Eins mit dem Keeper das Knie und musste ausgewechselt werden. Kurz darauf folgte der nächste Rückschlag.

In der 54. Minute entschied der Schiedsrichter Arthur Armes auf Elfmeter für Horsthausen. Niklas Luksch hielt den ersten Versuch von Marvin Schuster, doch der Nachschuss fand den Weg ins Netz – 0:2.

Hohenlimburg kommt zurück

Die Zehner ließen sich von dem Rückstand nicht beirren und kamen zu ihrer großen Chance. Nach einer Stunde gab es Elfmeter für die Gastgeber – doch Kapitän Danilo Labarile scheiterte am gegnerischen Torwart. Fünf Minuten später hatte Toni Porrello mit einem wuchtigen Schuss in den rechten oberen Winkel Pech, der Keeper parierte glänzend. In der Schlussphase drehten die Hohenlimburger noch einmal auf. Der eingewechselte Devin Ugur verkürzte zehn Minuten vor dem Ende per Freistoß, der flach unter der Mauer hindurch ins Netz rutschte. Nur drei Minuten später fiel der viel umjubelte Ausgleich: Wieder gab es einen Foulelfmeter für die Zehner, diesmal trat Sven Höltke an und verwandelte souverän zum 2:2.

Später K.o. in der 94. Minute

Hohenlimburg wollte mehr und drückte auf den Sieg. In der 90. Minute setzte David Roszak einen Schuss nur knapp vorbei – es hätte der Lucky Punch sein können. Doch stattdessen kam die Bestrafung in der letzten Aktion. Horsthausen bekam noch einmal einen Freistoß. Torwart Luksch kam kurz aus dem Kasten, zögerte dann aber, und genau in diesem Moment köpfte Toni Petrovic über ihn hinweg zum 2:3-Endstand ins Netz. „Letzte Woche 93. Minute, jetzt 94.“, haderte Murat Kaya nach dem Abpfiff. „Die Jungs haben eine gute Moral gezeigt, aber wir müssen jetzt weiter von Spiel zu Spiel kämpfen.“

SV Hohenlimburg: Luksch, Höltke, Ulusoy, Simakis (54. Roszak), Porrello, Dialundama, Labarile, Mares, Münch – Suleyman (59. Ugur), Armandeh (67. Cenik).

Tore: 0:1 Kaya (41.), 0:2 Schuster (54.), 1:2 Ugur (80.), 2:2 Höltke (83.), 2:3 Petrovic (90+4.)

Zuschauer: 120.

Bericht+Foto : Fabian Sommer WP