Der Hohenlimburger Sven Höltke erleidet im Derby eine schwere Knieverletzung. Nun folgte eine zweite Operation. So blickt er auf seine Comeback:
Es war der Schockmoment im Derby zwischen der SpVg. Hagen 11 und dem SV Hohenlimburg 10 im vergangenen November. Schon in der dritten Minute blieb Hohenlimburgs Sven Höltke nach einem harmlos wirkenden Zweikampf schreiend auf dem Rasen liegen. Krankenwagen, Notarzt, Krankenhaus, Operation – was folgen sollte war dem 25-Jährigen beim Anpfiff der Partie sicherlich noch nicht klar gewesen. Kreuzband, Innenmeniskus, Außenmeniskus, Innenband und äußeres Band, alles war im linken Knie des Fußballers gerissen, nachdem er unglücklich im Rasen hängen blieb.
Es folgte eine erste Operation im Bergmannsheil Bochum und die Hoffnung, schon im Januar wieder in das Lauftraining einsteigen zu können. „Aber ich habe bemerkt, dass sich mein Knie nicht richtig beugen ließ“, sagt Höltke rückblickend. Der gleiche Operateur der schon den ersten Eingriff durchführte, bemerkte bei einer Untersuchung schnell, wo das Problem lag: Sechs Wochen musste der Hohenlimburger Fußballer nach der Verletzung auf Krücken laufen und belastete das Bein kaum. Die Folge: Er hatten sich Vernarbungen und Verklebungen im Knie gebildet, die zur Blockade führten. Eine zweite Operation blieb unausweichlich, diese folgte Anfang Februar beim gleichen Operateur, dieses Mal im Bergmannsheil Gelsenkirchen.
Fünf Tage im Krankenhaus
Fünf Tage blieb Höltke im Anschluss im Krankenhaus. „Direkt am nächsten Tag konnte ich aufstehen und sollte das Knie wieder voll belasten“, sagt er, dem dafür ein Schlauch in den Oberschenkel gesetzt wurde, durch welchen der Nerv im Knie betäubt wurde. So konnte mit der Physiotherapie weitergemacht werden. „Ich musste nicht wieder bei Null anfangen“, freut sich der 25-Jährige. Denn nach dem ersten Eingriff war daran lange nicht zu denken. „Ich musste erst mal lernen das Knie neu zu bewegen, das hat etwas Zeit gebraucht“, sagt Höltke. Inzwischen ist auch das Autofahren kein Problem mehr.
Damit es mit dem Bein immer weiter vorangeht, arbeitet der Fußballer nicht nur dreimal wöchentlich bei der Physiotherapie, sondern auch zuhause. Vom Krankenhaus erhielt er eine Motorschiene. Diese winkelt das Bein drei Stunden am Stadt auf 120 Grad an. Zusätzlich geht es zwei Stunden täglich auf den Hometrainer. „Ich kann auch wirklich viel Zuhause machen“, freut sich Höltke, dass er auch selbst intensiv an seinem Comeback mitarbeiten kann. Denn auch nach der schweren Verletzung ist das Ziel des 25-Jährigen klar: Er will so schnell wie möglich ins Mannschaftstraining des SV Hohenlimburg 10 zurückkehren. Die Zehner sicherten sich zuletzt den Derbysieg gegen den SC Berchum/Garenfeld, mussten sich zuvor aber in den ersten beiden Partien des Jahres geschlagen geben. „Wir sind nicht so gestartet, wie wir uns das erhofft hatten“, muss Höltke zugeben, ergänzt aber auch: „Ich bin oft zum Zuschauen beim Training. Und ich sehe, wie die Mannschaft trainiert.“ Sorgen, dass die Niederlagenserie sich fortsetzen wird, habe er deshalb nicht.
Das große Ziel vor Augen
Und wie steht es um die Angst, nach so einer schweren Verletzung wieder auf dem Feld zu stehen? „Es ist jetzt im Moment noch schwer zu sagen. Aber ich glaube nicht, dass ich da irgendwelche Probleme haben werde“, geht Höltke gelassen an sein Comeback heran. Und ein großes Ziel bleibt für den Hohenlimburger Kicker weiter präsent: „Zur Sommervorbereitung Anfang Juni möchte ich wieder Fußball spielen können.“