
Es war ein gebrauchter Nachmittag für den SV Hohenlimburg 1910. Beim 0:1 (0:0) gegen den TSV Weißtal passte am Sonntag wenig zusammen – und am Ende blieb neben der verdienten Niederlage auch Frust über verpasste Chancen und eine umstrittene Szene im Strafraum.
In der ersten Hälfte kontrollierten die Zehner zunächst das Geschehen, ohne dabei große Torgefahr auszustrahlen. Ein Schuss von Berkant Canbulut in der 35. Minute blieb die einzige echte Prüfung für Weißtals Keeper Niklas Knopf. Auf der anderen Seite war Torwart Tim Fuchs mehrfach gefordert – unter anderem nach einem abgefälschten Versuch von Koch (8.) und einem Kopfball von der Linde (27.).
Nach dem Seitenwechsel verlor Hohenlimburg endgültig den Zugriff. Ein Fehler im Aufbauspiel leitete die entscheidende Szene ein: Martin Harazim flankte von links, Mittelstürmer Mats von der Linde stieg hoch und köpfte unhaltbar zum 1:0 (54.). Danach mühten sich die Zehner um eine Reaktion, fanden aber keine klaren Mittel. Ein vermeintliches Foul an einen Hohenlimburger im Strafraum blieb ungeahndet – sehr zum Ärger von Trainer Yalcin Erkaya. Der Hohenlimburger Coach regte sich lautstark an der Seitenlinie auf und sah wenig später die Rote Karte. „Die Coaching-Zone war wohl ein bisschen zu klein für mich“, sagte Erkaya mit einem Schmunzeln. „Das passt alles zu diesem Tag.“
Sportlich nahm der Trainer die Verantwortung auf sich: „Das war verdient für Weißtal, definitiv. Die wollten es mehr. Das Spiel geht auf meine Kappe – ich habe den Gegner zu sehr kommen lassen. Wir hätten aggressiver vorne draufgehen müssen. Die Jungs haben keine Schuld.“
In der Schlussphase hatte Daniel Wieczorek mit einem Distanzschuss die beste Gelegenheit zum Ausgleich (65.), doch Knopf parierte stark. So blieb es beim 0:1 – einer Niederlage, die weh tut, aber laut Erkaya „wichtige Lehren“ für die kommenden Wochen liefert.
SV Hohenlimburg: Fuchs – Buchsteiner, Flügge (74. Yücel), Balje (59. Roszak), Schikora (67. Palczewski), Labarile, Aweimer, Lahchaychi (67. Jaiani), Canbulut, Shrouder (72. Nkolito), Wieczorek (83. Masalskyi).
Bericht+Foto: Fabian Sommer WP