Nach dem 0:3 in Wanne ist der Abstieg für den SV Hohenlimburg kaum mehr zu verhindern. Alle Infos zum Spiel vom Wochenende.
Es war der Tag, an dem der SV Hohenlimburg 1910 dem sportlichen Absturz kaum noch entgehen konnte. Die 0:3 (0:1)-Niederlage beim direkten Konkurrenten DSC Wanne-Eickel besiegelte zwar nicht rechnerisch, wohl aber emotional den Gang in die Fußball-Landesliga. Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf den rettenden 13. Platz – bei noch drei ausstehenden Spielen.
„Am Ende ist es ein unnötiger Abstieg, aber wir müssen uns jetzt den Mund abwischen und nach vorne schauen“, sagt Sportlicher Leiter Murat Kaya, der nach dem Ogonda-Rauswurf den Interimstrainer gibt. Dabei richtet sich der Blick schon klar in Richtung Zukunft: „Der Kader steht, wir kommen in die Landesliga. Einen Umbruch haben wir sowieso geplant, den machen wir unabhängig vom Abstieg. Zur neuen Saison werden wir auf andere Spielercharaktere setzen.“
Ein Abstieg mit doppelter Brisanz: Während die Elfer mit großer Wahrscheinlichkeit den Aufstieg in die Westfalenliga feiern dürfen, wird es das erhoffte Hagener Stadtderby wohl vorerst nicht geben.
Hohenlimburg fehlt das Glück
Dabei sah es zur Pause in Wanne gar nicht so eindeutig aus. Die Zehner hatten in der ersten Halbzeit sogar die besseren Möglichkeiten. Schon in der 9. Minute hatte Sven Höltke das 1:0 auf dem Fuß, traf aus sieben Metern aber nur die Brust des DSC-Torwarts. Eine halbe Stunde später scheiterte der Außenverteidiger aus rund zehn Metern am Pfosten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde Saffet Davulcu im Strafraum gelegt – ein Pfiff blieb aus. „Das war ein klarer Elfmeter“, ärgerte sich Kaya. Wanne selbst hatte zwar einen Treffer erzielt, dieser wurde wegen Abseits aber aberkannt. So ging es torlos in die Kabine.
Später Zusammenbruch
Nach dem Seitenwechsel wankte die Partie, ehe sie in der Schlussphase endgültig kippte. In der 71. Minute brachte Marco Kampmann den DSC in Führung – aus einer eigentlich ungefährlichen Situation traf er aus rund zwölf Metern.
In der Nachspielzeit brach die offene Defensive der Zehner vollends auseinander: Xhino Kadiu (90.+3) und Eduard Uspenskij (90.+5) sorgten für den klaren Endstand.
SV Hohenlimburg: Schilling, Boakye Ansah (73. Ulusoy), Flügge (90. Petejchuk), Dialundama (67. Boango Nkolito), Höltke, Davulcu (78. Atuk), Smajic (55. Schikora), Labarile, Münch, Suleyman, Porrello.
Bericht+Foto Fabian Sommer WP