Die Erfolgsserie geht weiter: Hohenlimburg 10 besiegt daheim auch Schmallenberg/Fredeburg. Die Partie am Kirchenberg wurde ganz schön hitzig.
Im neunten Spiel in Folge ungeschlagen, den nächsten Sieg eingefahren und Tabellenplatz drei gesichert – das war die Arbeitsbilanz des Fußball-Landesligisten SV Hohenlimburg 1910 im Heimspiel gegen den SV Schmallenberg/Fredeburg. Die Zehner gewannen im Erich-Berlet-Stadion mit 3:1 (2:0). „Wir hätten das vor der Halbzeit schon auf 3:0 oder 4:0 stellen müssen. Nach der Pause haben wir etwas nachgelassen. Im Endeffekt bin ich aber zufrieden mit dem Spiel“, so Nils Langwald, Trainer des SV Hohenlimburg.
Spiel startet mit Überraschung
Das Spiel startete mit einer Überraschung. In der zweiten Minute führte ein fataler Querpass im Aufbau Schmallenbergs direkt zu Hohenlimburgs Stürmer Vincenzo Porrello, der aus 13 Metern das Leder oben rechts in die Maschen beförderte – 1:0 für die Zehner. Nur vier Minuten später wurde Porrello tief angespielt und war auf dem Weg zum Tor, als er von zwei Gegenspielern zu Fall gebracht wurde. Die Fans erwarteten einen Pfiff, doch der Schiedsrichter pfiff nicht und verzichtete darauf, Gelb für eine vermeintliche Schwalbe zu zeigen – eine kontroverse Entscheidung.
Die Partie blieb temporeich. In der 18. Minute setzte Schmallenbergs Alessio Schmidt einen Schuss knapp rechts am Tor vorbei. Zehn Minuten später verpassten Vincenzo Porrello und Samet Davulcu eine große Chance für Hohenlimburg, als sie sich nicht einig waren, wer den Ball annehmen sollte.
Das 2:0 für die Gastgeber fiel in der 34. Minute, als Vincenzo Porrello nach einem Eckstoß von Beyar Suleyman den Ball per Kopf ins Tor beförderte. Kurz vor der Halbzeit wurde das Match noch hitziger: Der Trainer von Schmallenberg, Merso Mervosvki, sah nach einer Diskussion mit dem Schiedsrichter die Rote Karte. Grund war laut Aussage Mersovskis, dass er nach einem Foulspiel an einen seiner Schützlinge den Platz betrat – 30 Meter entfernt von der Coaching Zone.
Die zweite Halbzeit war ebenso ereignisreich. In Minute 47 blockte Cihan Ulusoy einen indirekten Freistoß, verursacht durch einen doppelten Handkontakt von Zehner-Schlussmann Jonas Schilling. Beyar Suleyman hatte in der 54. Minute die Chance, die Führung auszubauen, schoss jedoch über das Tor.
Viele Aufregerszenen
Das Spiel war immer wieder geprägt von Diskussionen und Auseinandersetzungen. Nach einer guten Stunde kassierte der Zehner-Kapitän Danilo Labarile, der sich zu diesem Zeitpunkt als Auswechselspieler auf der Bank befand, nach einer Konfrontation mit einem Schmallenberger Akteur zunächst die Rote Karte. Nach einem groben Foulspiel an Mitspieler Saffet Davulcu ging es an der Seitenlinie Stirn and Stirn. Da ein Spieler aber anders bewertet wird, als ein Trainer, nahm Christoph Michels die Roten Karte zurück und gab nur Gelb. Er dachte, Labarile sei ein Betreuer.
Schmallenberg/Fredeburgs Bemühungen, ins Spiel zurückzukehren, wurden schließlich in der 70. Minute belohnt, als Marco Gorges den Ball ins Netz schickte und den Abstand auf 2:1 verkürzte. Doch der SV Hohenlimburg ließ nicht locker und in der 83. Minute markierte Antonio Porrello den Schlusspunkt des Spiels, als er ein weiteres Tor für Hohenlimburg erzielte.
Zum Schluss gab es noch eine unschöne Szene: Schmallenbergs Emil Mersovski wurde nach Zusammenprall mit Schilling vom Krankenwagen abgeholt. Schillings Knie ging unglücklicherweise in den Rücken von Mersovski.
Statistik
SV 1910: Schilling, Antonio Porrello (88. Rous), Samet Davulcu (46. Ulusoy), Dialundama, Flügge, Mares, Höltke, Münch, Vinzenco Porrello (89. Marx), Saffet Davulcu (71. Schikora), Suleyman (74. Roszak).
Torfolge: 1:0 Vincenzo Porrello (3.), 2:0 Vincenzo Porrello (34.), 2:1 Marco Gorges (70.), Antonio Porrello (80.).
Zuschauer: 170.
Bericht+Fotos: Fabian Sommer WP