Die Punkte sind verteilt und nur die Bratwurst war gut. So lautet das Fazit unseres Reporters vom Derby zwischen Hagen 11 und Hohenlimburg 10.

Mit großen Erwartungen waren rund 300 Zuschauer gestern ins Erich-Berlet-Stadion gekommen. Alle waren gespannt auf den Landesliga-Klassiker SV Hohenlimburg 10 gegen die SpVg. Hagen 1910. Bei bestem Fußballwetter konnten die Vorzeichen kaum besser sein. Doch das Derby hielt nicht unbedingt, was es versprochen hatte.

Das Spiel begann so ruhig wie eine Schach-Partie. Beide Teams haben in der ersten halben Stunde kaum etwas zustande gebracht. Und auch anschließend sprang der Funke weder auf dem Platz noch auf der Tribüne so wirklich über. Der Grund war klar: Guter Fußball war das nun wirklich nicht. Und was aus meiner Sicht das Traurige an der ganzen Nummer war: Ich habe, vor allem aufseiten der Elfer, vermisst, dass man dann wenigstens über die Körpersprache klar macht, wie wichtig einem die drei Punkte in so einem Spiel sind.

Ein Derby mit Testspiel-Charakter

Aus Sicht der Gastgeber war der Nachmittag immerhin erfolgreich. Gegen ziemlich zahme Elfer fuhren die Hohenlimburger einen ungefährdeten Sieg ein. 3:0 hieß es am Ende. Die Zehner feierten nach Schlusspfiff mit ihren Fans einen Derby-Sieg, der sich aber eher wie ein Testspielsieg anfühlte. Ein Derby zum Vergessen, würde ich fast schon sagen. Klingt hart, ist aber so. Immerhin war die Bratwurst ganz gut.

Bericht: Carlo Czichowski  WP
Fotos: Fabian Sommer WP