Der SV Hohenlimburg 10 kämpft und spielt ansehnlich, doch Brilon schießt die Tore. Am Ende gelingt den Zehnern aber fast noch der Ausgleich.

Das Pflichtspiel-Debüt von Chefcoach Nils Langwald an der Seitenlinie des SV Hohenlimburg 1910 ist missglückt. Zum Auftakt der Landesliga-Saison unterlagen die Zehner auswärts beim SV Brilon mit 2:3 (0:0). Laut Nils Langwald spiegelte das Ergebnis den Spielverlauf überhaupt nicht wider: „Ich kann den Jungs keinen großen Vorwurf machen. In ein, zwei Situationen haben wir uns unglücklich angestellt. Im Endeffekt haben die Jungs bis zum letzten Schluss gefightet und ansehnlichen Fußball gespielt. Ein Unentschieden wäre toll gewesen, aber das wäre objektiv immer noch zu wenig gewesen.“

Zehner haben „viel Pech“

Die Gründe lagen laut Langwald auf der Hand: Seine Mannschaft habe „sehr viel Pech gehabt“ und „eigentlich die ganze Zeit das Spiel gemacht“. Der SV Brilon habe mit Mann und Maus verteidigt und mit elf Spielern in der eigenen Hälfte verteidigt. „Die Qualität wird sich durchsetzen und wir werden spätestens nächste Woche die Punkte holen“, machte Langwald eine klare Ansage.

Nach einer torlosen Hälfte nahm das Schicksal der Zehner ab der 52. Minute seinen Lauf. Nach einer Ecke hatten die Zehner eigentlich den Ball schon geklärt, Brilons Moritz Wegener gab dann aus dem Hinterhalt einen Distanzschuss aus 26 Metern ab, der abgefälscht ins Tor segelte – keine Chance für SV-Schlussmann Jonas Schilling.. „Dann stehst du da in Rückstand gegen einen Gegner, der komplett hinten drin steht“, sagte Langwald. Die Zehner hatten dann eine Drangphase mit mehreren Möglichkeiten, doch vorne haperte es.

 

Es kam, wie es kommen musste: Zählbares brachte erstmal nur der SV Brilon auf die Anzeigetafel. Die Sauerländer schlugen in Spielminute 71 einen langen Ball vorne rein. Nick Münch ging im eigenen Sechzehner im Zweikampf zu hart rein, befand der Unparteiische Armin Hurek und zeigte auf den Punkt. Samuel Owusu verwandelte aus elf Metern zum 2:0 für den SV Brilon.

Die Hohenlimburger erhöhten dann abermals den Druck und holten irgendwann die Brechstange raus. Dadurch ergaben sich für die Briloner Räume beim Kontern, welche diese auch ausnutzten, wie etwa in der 86. Minute, als Lukas Gockel eine Kontermöglichkeit zum 3:0 abschloss. „Wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht, wie das Ergebnis von 0:3 zustande kam. Wir waren dominant, hatten bestimmt über 70 Prozent Ballbesitz. Das ist schon hart“, befand Nils Langwald.

Labarile verkürzt auf 2:3

Doch plötzlich drohte aus Sicht der Sauerländer, dass sich das Blatt wendet, denn die Gäste starteten eine starke Schlussoffensive. Der eingewechselte David Roszak traf nach 90 Minuten nach einem Flankenlauf zum 1:3. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde den Zehnern laut Langwald ein berechtigter Foulelfmeter zugesprochen – Kapitän Danilo Labarile verkürzte vom Punkt auf 2:3.

Dann kamen die Hohenlimburger noch einmal vor das gegnerische Tor und erkämpften sich einen Eckstoß. Aus dem Gewühl heraus schoss Julian Schakat in der letzten Minute auf das Tor, traf allerdings nur das Bein eines Briloners. Es hätte der Schlusspunkt eines epischen Comebacks werden können, doch es sollte an dem Tag aus Hohenlimburger Sicht nicht sein.

Statistik

SV Hohenlimburg: Schilling, Samet Davulcu, Schikora (76. Antonio Porrello), Ulusoy (88. Flügge), Labarile, Marino (69. Roszak), Dialundama (78. Höltke), Schakat, Dobrijevic (63. Rous), Münch, Suleyman.

Tore: 1:0 Moritz Wegener (52.), 2:0 Samuel Owusu (71.), 3:0 Lukas Gockel (86.), 3:1 David Roszak (90.), 3:2 Danilo Labarile (90. + 4).

 

Bericht: Fabian Sommer WP