Fußball-Landesligist Hohenlimburg 10 unterliegt dem SV Horst-Emscher. Beyar Suleyman sieht die Rote Karte – und das sorgt für Diskussionen.

Die Partie zum Auftakt der Landesliga-Rückrunde zwischen dem SV Hohenlimburg 1910 und SV Horst-Emscher auf dem Kunstrasenplatz des Erich-Berlet-Stadions hatte viele Gemeinsamkeiten mit dem Wetter: Beides war trist. Die Zehner unterlagen mit 0:1 (0:0), agierten dabei 50 Minuten der regulären Spielzeit in Unterzahl. „Das Spiel haben wir unnötig hergeschenkt“, kommentierte SV-Coach Marco Polo.

Die wenigen Zuschauer, die sich im Regen an den Kirchenberg verirrten, sahen eine erstaunlich offensive Aufstellung der Gastgeber: Außer der Viererkette schickte Marco Polo quasi sechs Offensivleute ins Rennen. Flügelstürmer Beyar Suleymann startete beispielsweise im zentralen Mittelfeld. Doch am Ende sollte kein eigener Treffer dabei herumkommen.

Zehner vergeben einige Chancen

40 Minuten lang war der SV Hohenlimburg auf heimischem Boden das spieldominante Team, hatte mehr Ballbesitz und konnte die Partie zu großen Teilen zwischen Mittellinie und gegnerischem Strafraum verlagern. Es haperte aber meistens am letzten Pass. Antonio Porrello schlenzte nach zehn Minuten den Ball aus 13 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei. Sein Bruder Vincenzo Porrello drückte den Ball in Minute 35 nach Hereingabe von Almin Hodza am kurzen Pfosten über die Querlatte. Das waren die einzigen Chancen der Zehner im ersten Durchgang.

Die Begegnung war sehr ruppig und von Fouls geprägt. Armin Hurek musste achtmal die Gelbe Karte herausholen und in Minute 40 beim Höhepunkt der Partie sogar die Rote. Hohenlimburgs Beyar Suleyman grätschte einem Gegenspieler an der Auslinie in die Beine, was Handgreiflichkeiten und eine kurze Rudelbildung auslöste. Nachdem sich die Gemüter beruhigten, zückte Hurek Rot und verwies Suleyman des Feldes. „Für mich war das gelbwürdig“, sagte Marco Polo, der etwa zehn Meter entfernt an der Seitenlinie stand. „Beyar trifft Ball und Fuß. Es war definitiv ein Foul, aber ich habe nicht mit einer Roten Karte gerechnet. Für den Schiedsrichter war es keine leichte Partie.“ Darüber hinaus wollte Polo eher einen Platzverweis bei einer vermeintlichen Tätlichkeit des Gegners gegenüber Almin Hodza gesehen haben, bei der Hurek nur die Gelbe Karte zückte. „Das waren zwei spielentscheidende Szenen“, sagte Polo.

So passierte das 0:1

Nach dem Seitenwechsel war die Partie 30 Sekunden alt, als Jonas Schilling bei einem Abschlag dem Gegner direkt in die Füße spielte. Fabrice Meinert war der glückliche Nutznießer, der zum 1:0 einnetzte. Doch die Zehner schlugen sich laut Marco Polo weiterhin ordentlich: „Die numerische Überlegenheit war bei Horst-Emscher trotz Überzahl nicht zu erkennen“, fand er. Die Gäste hatten in der 70. Minute noch einen Handelfmeter, der an den Innenpfosten gesetzt wurde. Zehner-Verteidiger Kevin Ropiak hatte zum Spielende noch eine gute Einschussmöglichkeit.

Hohenlimburg 10 – SV Horst-Emscher 0:1 (0:0)

SV 1910: Schilling, Samet Davulcu, Schikora (74. Saffet Davulcu), Münch, Federico (84. Kamaj), Suleyman, Antonio Porrello, Ulusoy, Hodza, Vincenzo Porrello, Ropiak.

Tor: 0:1 Fabrice Meinert (46.).

Platzverweis: Beyar Suleyman (Rot, 40.).

Bericht: Fabian Sommer WP