Mit einem Tor in der Schlussminute sichert sich Fußball-Landesligist SV Hohenlimburg 10 einen 3:2-Heimsieg.
Dominik Heinemann lief mit drei Schritten an, traf den Ball mit dem rechten Fuß – und schoss ihn links am Tor vorbei. Nachdem der Freistoß im Aus landete, pfiff Schiedsrichter Constantin Reuber die Partie umgehend ab. Und sorgte damit für kollektiven Jubel beim SV Hohenlimburg 10. Mit 3:2 (1:1) setzten sich die Zehner gegen BW Westfalia Langenbochum durch.
Der Landesliga-Tabellenvierte aus Herten versuchte in der ersten Halbzeit vor allem über lange Bälle sein Spiel nach vorne zu verlagern. Aber die Abwehrreihen der Zehner waren wachsam. „Das haben wir alles sehr gut verteidigt“, lobte Hohenlimburgs Trainer Marco Polo. Offensiv war es in der 24. Minute ein langer Ball der Hausherren auf Kapitän Danilo Labarile, der für die erste Führung sorgte. Labarile steckte durch auf Saffet Davulcu, der frei auf BW-Torwart Maximilian Ronneburg zulief und sicher zum 1:0 verwandelte. Der Spielfluss ließ in den ersten 45 Minuten zu wünschen übrig, in einem körperlichen Spiel sorgten immer wieder kleinere Reibereien für Unterbrechungen.
„Da haben wir geschlafen“
Eine Unachtsamkeit verhinderte, dass die Hohenlimburger nicht mit einer knappen Führung in die Pause gehen konnten: Über die rechte Seiten setzten sich die Hertener durch, brachten die Flanke auf das Tor, wo Lukas Matena wartete und den Ball zum 1:1 (38.) einschob. „Da haben wir geschlafen“, gab Polo zu. Doch Samet Davulcu legte in der zweiten Halbzeit nach. Nach einem gut herausgespieltem Ball behielt er vor dem Gästetor die Nerven und erzielte die Führung zum 2:1 (69.) Aber die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen: Einen Freistoß brachte Kapitän Tobias Portmann aus 20 Metern so gefährlich auf das Hohenlimburger Tor, dass Keeper Jonas Schilling zwar noch seine Hand dran hatte, aber nicht verhindern konnte, dass der Ball zum 2:2-Ausgleich (81.) in die rechte obere Ecke einschlug.
Die Hohenlimburger wollten die Partie nach zweimaliger Führung nicht mit einer Punkteteilung beenden und warfen alles nach vorne. Und sie sollten belohnt werden: Einen Ball über die rechte Seite brachten die Zehner gefährlich auf das Tor und durften sich bei Langenbochums Abwehrspieler Niklas Matena bedanken, der mit einem Eigentor (90.) für die finale Führung der Gastgeber sorgte.
Rot für die Trainerbank
Das Trainerteam der Gäste schimpfte lautstark über die Leistungen des Schiedsrichtergespanns – und sah dafür in der Nachspielzeit die Rote Karte. „Als wir das 3:2 gemacht haben, wusste ich, dass wir das Spiel nicht mehr abgeben“, war Polo siegesgewiss. Und er sollte recht behalten. Auch der finale Freistoß der Gäste aus Herten fand nicht mehr den Weg ins Tor und zum Ausgleich.
Durch die drei Punkte sind die Hohenlimburger auf den siebten Tabellenplatz geklettert. Es war der dritte Sieg aus den vergangenen drei Spielen. Eine Entwicklung, die Polo nach dem durchwachsenen Saisonstart Mut macht: „Das Auftreten stimmte immer. Jetzt machen wir auch die Tore und kassieren wenig. Das ist schon gut im Moment.“
Bericht: Linda Sonnenberg WP