Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg 10 siegt gegen den Tabellendritten FC Brünninghausen. Raffaele Federico gelingt ein besonders schönes Tor

„Das war ein überragendes Tor. Ein richtiges Bundesligator!“ Murat Kaya, Interimstrainer des SV Hohenlimburg 10, kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, so entzückt war er über den Treffer von Raffaele Federico. Aber nicht nur, dass der Mittelfeldspieler im Fußball-Westfalenliga-Duell nach einer Vorlage von Kapitän Danilo Labarile per Seitfallzieher aus 17 Metern ins Tor traf (57.): Mit dem Treffer sicherte Federico seiner Mannschaft auch den wichtigen 1:0 (0:0)-Sieg beim Tabellendritten FC Brünninghausen.

Die Hohenlimburger versuchten es zu Beginn immer wieder mit langen Bällen nach vorne, mussten aber schnell feststellen, dass sich die großgewachsenen Dortmunder so nicht in Bedrängnis bringen ließen. Also veränderte Coach Kaya das Spielsystem: „Wir haben dann versucht, es spielerisch zu lösen und die Räume breit zu machen.“ Doch immer wieder scheiterten die Hohenlimburger an der gut sortierten Abwehrreihe des FC.

Krankenwagen muss anrücken

Eine unschöne Szene ereignete sich in der 33. Spielminute: Brünninghausens Eren Ayaz stieg hart in einen Zweikampf ein – und blieb am Ende selbst am Boden liegen. Nach längerer Behandlungspause wurde der Linksaußen gestützt vom Fußballfeld begleitet, hielt sich immer wieder das Knie. Noch vor der Halbzeitpause rollte der Krankenwagen an und transportierte den 26-Jährigen ab. Tore gab es im ersten Durchgang nicht zu sehen, mit einem 0:0 verabschiedeten sich die Mannschaften in die Halbzeitpause.

Umso umjubelter war dann der Führungstreffer durch Raffaele Federico: Einen Einwurf brachte Zehner-Kapitän Labarile bis kurz vor den Sechzehner, wo Federico viel Platz hatte, absprang und den Ball an Brünninghausens Torwart Leon Broda vorbei in der linken Ecke versenkte. „Das hat er wirklich überragend gemacht“, sagte Zehner-Trainer Murat Kaya.

Weitere Chancen für die Zehner

Und nur wenig später hatte Kapitän Labarile die Chance das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben: Raffaele Federico setzte sich im Zweikampf durch, legte auf die rechte Seite ab, wo Labarile durchstartete und im Sechzehner abzog, allerdings nur das Außennetz traf (65.).

Auch Jan-Niklas Jacoby erspielte sich eine gute Chance, kombinierte sich aus dem eigenen Strafraum über die linke Seite durch, verpasste es aber den Ball im entscheidenden Moment quer rüberzulegen und schoss über das Tor (70.).

Geduldsspiel in der Endphase

„Wir wussten, dass es ein Geduldsspiel wird, dass es nach hinten raus auch nicht einfach wird“, sagte Kaya, der allerdings erst spät frische Spieler einwechselte. Und das aus gutem Grund: „Die Jungs, die drauf waren, haben das überragend gemacht“, war Kaya zufrieden mit seiner ersten Elf und ergänzte: „Ich wollte da nichts lösen, weil wirklich jeder voll im Spiel war.“

Mit dem Auswärtssieg bleiben die Hohenlimburger weiter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz der Westfalenliga-Staffel 2, allerdings punktgleich mit dem FC Lennestadt, der am Donnerstagabend (20 Uhr) zu Gast im Erich-Berlet-Stadion ist. „Das waren ganz, ganz wichtige drei Punkte für uns“, fasste Kaya den Erfolg zusammen, während man aus der Kabine schon die Jubelgesänge seiner Mannschaft hören konnte, die den Sieg gegen den Favoriten lautstark feierte.

SV Hohenlimburg 10:Klur; Nezir, Vincenzo Porrello (89. Erkaya), Saffet Davulcu (79. Delker), Gottesbüren, Jacoby, Münch, Antonio Porrello (88. Höltke), Federico (90. Kauermann), Labarile, Özalp

Bericht: Linda Sonnenberg WP