Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg 10 macht aus seiner Überlegenheit in Wickede nichts. Trainer Erzen ärgert sich über eine kritische Szene.
Michael Erzen, Trainer des Fußball-Westfalenligisten SV Hohenlimburg 1910, war nach der 2:4 (2:1)-Niederlage beim BV Westfalia Wickede – Konkurrent um den Klassenerhalt – fassungslos: „Ich kann mir die Niederlage selbst nicht erklären. Wir hatten alles selbst in der Hand. So ein Spiel müssen wir für uns entscheiden, wir waren die bessere Mannschaft. Vielleicht war es nicht unser Tag.“
Seine Mannschaft ging als Spielbestimmer mit 2:1-Führung in die Kabine, gab aber während der zweiten 45 Minuten keinen Torschuss mehr ab. „Wir gehen mit einem Super-Gefühl in die Kabine. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir weiter auf Ballbesitz aus sind und Geduld haben müssen. Ab dem Zeitpunkt ging dann absolut gar nichts mehr.“
Raffaele Federico lässt die Zehner früh jubeln
Raffaele Federico brachte die Zehner nach zehn Minuten auf die vermeintliche Siegerstraße. Die Zehner spielten einen langen Ball nach vorne, Wickede konnte diesen nicht herausköpfen. Vier Spieler der Gastgeber starrten auf den Ball, doch niemand ging hin. Federico schnappte sich den Ball, ging an allen vorbei und schloss eiskalt zum 1:0 ab. Acht Spielminuten danach führte eine Unachtsamkeit zum 1:1 durch Joao Macedo. Vor der Pause gelang den Hohenlimburgern die 2:1-Führung. Ein Eckstoß segelte an allen Akteuren im Strafraum vorbei. Sven Höltke erhielt am zweiten Pfosten den Ball und gab den ersten Schuss ab. Ein Wickeder klärte noch auf der Linie, den Nachschuss versenkte Nick Münch in den Maschen.
Für Erzen war die Schiedsrichter-Leistung nicht der Grund für die Niederlage, doch er haderte er nach einer Schlüsselsituation mit den Unparteiischen. Zu Beginn der zweiten Hälfte kämpfte sich Vincenzo Porrello durch und hatte nur noch einen Gegenspieler gegen sich. Der Wickeder Verteidiger verschätzte sich und nahm die Hand zur Hilfe. „Der war letzter Mann. Noch klarer Rot geht nicht. Der Linienrichter hat es auch gesehen, doch der konnte nichts ausrichten“, so Erzen.
Zehner werden klassisch ausgekontert
Danach wurden die Zehner klassisch ausgekontert und konnten laut Erzen simple Stafetten nicht unterbinden. Marcel Pietryga (56. / 67.) und David Fernandes markierten die Treffer für Wickede.
SV: Klur, Nezir (68. Gottesbüren), Höltke, Samet Davulcu, Vincenzo Porrello (88. Köstereli), Saffet Davulcu (65. Kaya), Jacoby (65. Erkaya), Münch, Antonio Porrello, Federico, Labarile.
Bericht: Fabian Sommer Fotos: Michael Kleinrensing WP