In einem packenden Spiel hat der SV Hohenlimburg 10 den Aufstieg in die Westfalenliga klargemacht. Die Freude kannte keine Grenzen.

Es sollte der Höhepunkt der Saison werden, das Finale einer turbulenten Spielzeit, das dem SV Hohenlimburg 10 noch einmal alles abverlangte: Am Donnerstagnachmittag trat das Hagener Team aus der Fußball-Landesliga in Lippetal gegen den VfL Theesen zum Relegationsspiel um den Aufstieg in die Westfalenliga an.

Ein insgesamt ausgeglichenes Spiel entwickelte sich zu einem Krimi, der nichts für schwache Nerven war. Für die Hohenlimburger gab es am Ende aber Grund zum Jubeln: Vor 366 Zuschauern und nach 120 Spielminuten haben die Zehner nach einem packenden Elfmeterschießen mit 6:5 (1:1; 1:0) gewonnen und schließlich den Aufstieg gefeiert.

Nach der Führung läuft nicht mehr viel zusammen

Murat Kaya, der Sportliche Leiter der Zehner, berichtete von der Autofahrt ins Krankenhaus aus vom Spiel. Denn Kaya hat die Party-Kulisse verlassen und fieberte seit dem Spielende der Geburt seiner Tochter entgegen. Für ihn war dieser Donnerstag also ein besonders aufregender Tag mit gleich zwei Höhepunkten. Der Start ins Spiel war aus Zehner-Sicht sehr gut: „Wir waren erst die bessere Mannschaft und haben einfach richtig gut ins Spiel gefunden“, sagt Kaya. Das gute Gefühl auf der SV-Bank hielt aber nicht lange an, obwohl Hohenlimburgs Torjäger Danilo Labarile in der 16. Minute gar den 1:0-Führungstreffer erzielt hat. Das Problem: Danach lief es bei den Zehnern nicht mehr rund.

Die leichte Dominanz, die sich das Team von Trainer Nils Langwald in den ersten Minuten erspielt hatte, war plötzlich verflogen: „Nach der Führung haben wir dann aber sowohl Ballbesitz als auch das Momentum ein Stück weit abgegeben“, berichtet Kaya. Anschließend wurde die Partie zunehmend zu einem Kraftakt. Spätestens nach dem 1:1 durch Alessio Giorgo war der VfL Theesen dann wieder voll im Spiel und drängte fortan immer heftiger aufs 2:1, das aber in der regulären Spielzeit nicht mehr viel.

Das Relegationsspiel war der Schlusspunkt der erfolgreichen Arbeit: Hohenlimburgs Trainer Nils Langwald wechselt in diesem Sommer zum künftigen Ligakonkurrenten RSV Meinerzhagen.
Das Relegationsspiel war der Schlusspunkt der erfolgreichen Arbeit: Hohenlimburgs Trainer Nils Langwald wechselt in diesem Sommer zum künftigen Ligakonkurrenten RSV Meinerzhagen.© WP | Michael Kleinrensing

Dass die Hohenlimburger überhaupt ins Elfmeterschießen kamen, war harte Arbeit: „Wir hatten da ein wenig Glück, denn man muss sagen, dass Theesen gerade in der Verlängerung die besseren Chancen hatte. Wir hatten keine Wechselmöglichkeit mehr und haben uns im Grunde ins Elfmeterschießen gerettet“, sagt Kaya. Im Elferschießen folgte dann auch prompt die Entscheidung: „Die ersten fünf Schützen von uns haben getroffen“, schildert der Sportliche Leiter. Beim letzten Versuch patzte Theesen schließlich. Hohenlimburg war erneut in die Westfalenliga aufgestiegen.

„Könnte nicht stolzer sein“

Bei den Verantwortlichen ist die Freude dementsprechend groß: „Wir sind froh, nach zwei Jahren wieder am Ziel angekommen zu sein. Unser Trainer Nils Langwald, das möchte ich betonen, hat einen Löwenanteil an diesem Erfolg. Nächstes Jahr spielen wir gegeneinander, weil er ja nach Meinerzhagen wechselt. Wir freuen uns, dass wir die gemeinsame Zusammenarbeit so beenden können und wir sind Nils sehr dankbar. Wir haben zwei Jahre für dieses Ziel gekämpft und haben es endlich geschafft. Ich könnte nicht stolzer sein“, sagt Kaya.

SV Hohenlimburg 10: Luksch – Samet Davulcu (46. Mares) , Ropiak, Höltke (66. Roszak), Ulusoy, Saffet Davulcu (84. Flügge), Porrello, Dialundama, Labarile (31. Schikora), Münch, Suleyman.

 

Bericht: Carlo Czichowski