Für den SV Hohenlimburg 10 wird der letzte Westfalenliga-Spieltag zur Zitterpartie. Wir analysieren die Fakten vor dem Duell gegen den SV Deuten.

Theoretisch ist sie noch da, die Chance. Gewinnt der SV Hohenlimburg 10 am kommenden Pfingstmontag sein Duell beim SV Deuten (15 Uhr) und Concordia Wiemelhausen unterliegt zeitgleich gegen den FC Brünninghausen, wäre der Klassenerhalt in der Fußball-Westfalenliga geschafft.

Die Ausgangslage

Selbst in der Hand haben die Hohenlimburger das Geschehen nicht mehr. Doch ein Sieg in Dorsten ist für die Mannschaft von Trainer Marco Polo Pflicht, um die zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer zumindest theoretisch noch aufholen zu können.

Der Gegner

Für den SV Deuten geht es in der Partie um nichts mehr. Die Dorstener stehen auf dem achten Tabellenplatz. Weder nach oben noch nach unten sind große Sprünge möglich. Doch genau das ist auch Sicht von Murat Kaya, Co-Trainer der Zehner, eine Gefahr: „Wenn kein Druck da ist, läuft es oftmals besser für die Mannschaften, weil sie befreit aufspielen können.“ Zehner-Coach Polo hebt indes die „sehr körperliche und aggressive Spielweise“ von Deuten hervor und glaubt „nicht daran, dass sie gegen uns irgendetwas abschenken werden.“

Die Vorwürfe

Es waren harte Anschuldigungen, die Marko Schott, Trainer Westfalia Wickede, gegen die Ligakonkurrenten des SV Hohenlimburg und FC Brünninghausen erhob: Der 1:0-Sieg der Zehner beim damaligen Tabellenzweiten sei erkauft worden.

Das sagte der Wickede-Coach im Videointerview mit den „Ruhr Nachrichten“. Hohenlimburgs Kapitän Danilo Labarile, der selbst schon für beide Mannschaften auflief, hat eine klare Meinung zu den Vorwürfen: „Das ist absoluter Quatsch. Ich weiß gar nicht, wie die Leute immer auf solche Ideen kommen.“ Inzwischen ist Schott auch zurückgerudert und hat sich bei beiden Mannschaften entschuldigt.

Die Stimmung

Aus den vergangenen beiden Partien, dem Gewinn des Kreispokals und dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten Concordia Wiemelhausen, zogen die Hohenlimburger viel Energie, wie Trainer Marco Polo betonte: „Die Stimmung ist gut,wir können jetzt frei aufspielen. Wir haben schon alles verloren und können nur noch gewinnen. Es könnte ein ganz, ganz geiler Montag werden.“

Der Kader

Mit Kai Gottesbüren und Sven Höltke fehlen zwei gesperrte Spieler. Yalcin Erkaya ist noch immer am Rücken verletzt, Recep Nezir fällt aus beruflichen Gründen aus und auch der Einsatz des angeschlagenen Saffet Davulcu ist noch fraglich. Mit gerade einmal 14 Spielern werden die Hohenlimburger sich auf den Weg nach Dorsten machen – nachdem zuvor im Vereinsheim die Abgänge verabschiedet werden.

„Ich bin unglaublich stolz auf alle Spieler, die wirklich bis zum Schluss alles geben und voll durchziehen“, lobt Co-Trainer Kaya seine Mannschaft und hebt einen Spieler besonders hervor, der die Zehner zur kommenden Saison verlassen wird: Jan Niklas Jacoby. „Er hängt sich in jedem Training und in jedem Spiel voll rein. Er hat wirklich meinen vollsten Respekt. Das ist ein Abgang, der uns weh tun wird.“

Bericht: Linda Sonnenberg WP

Foto: Alex Talash